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Trainingslager der Aktiven in Chiclana de la Frontera

Trainingslager 650
20240426 (VW) Am vierten April fanden sich die vier Leichtathleten des TSV mit Heimtrainer Volker Weber früh morgens, nach einer kurzen Nacht, am Frankfurter Flughafen ein. Das Ziel war klar: Mit dem ersten Flieger um fünf Uhr nach Jerez in Spanien, um von dort aus mit dem Mietwagen weiter nach Chiclana zu fahren. Nach kleineren Problemen mit dem Handgepäck, da das Porridge den Flüssigsprengstofftest nicht bestand, konnte nach einem kritischen Kontrollblick der Polizei das Gate zum Abflug aufgesucht werden.

In Spanien gelandet, klappte alles reibungslos. Die Koffer waren unmittelbar nach der Ankunft bei der Gepäckausgabe identifiziert worden, sodass es direkt weiter zum Verleih ging. Die Überlegungen, ob alle Athleten mit ihren prall-gefüllten Koffern in das bestellte Auto passen würden, waren unbegründet, denn es wurden unbekannte Verhandlungskünste seitens der Athleten entdeckt, die ein Upgrade auf einen größeren Mietwagen möglich machten. Dieses war auch bitter nötig, wie sich im Anschluss herausstellen sollte. Nach erfolgreichem Einladen ging es mit einer vierzigminütigen Fahrt auf die letzte Etappe der Anreise.

Im Hotel angekommen stellten die Athleten beim Einchecken erneut ihre Verwandlungskünste unter Beweis, indem ein größeres Dreierzimmer (für unsere männlichen Athleten) vereinbart werden konnte. Nach einer kurzen Inspektion der Zimmer wurde der örtliche Supermarkt aufgesucht. Weil bei dem elftägigen Aufenthalt im Hotel Valentin Sancti Petri „nur“ eine Halbpension gebucht werden konnte, musste die wichtigste Mahlzeit zwischen den Trainingseinheiten selber zubereitet werden. Diese bestand in den meisten Fällen aus einem zusammengemixten Müsli-Obst-Joghurt, der genüsslich auf dem Balkon in der Mittagssonne verspeist wurde.

Der Tag war immer folgendermaßen gegliedert: Aufstehen, Frühstück, Hinfahrt zum Stadion, erste Trainingseinheit, Rückfahrt, kurze Regeneration im Pool mit anschließendem Mittagessen und im Anschluss die zweite Einheit, Pool, Abendessen.

Das Korsett des Tages war somit ziemlich eng, da das Stadion zusätzlich zu dem neun Kilometer langen Anfahrtsweg lediglich bis 16 Uhr genutzt werden durfte; ab diesem Zeitpunkt war der Platz ausschließlich für die Nutzung der Trainingsgruppen des Heimatvereins vorgesehen. Abseits dieses kleinen Makels trafen die Athleten sehr gute Rahmenbedingungen an. Ein Vorteil der konzentrierten Vereinsnutzung ab 16 Uhr war, dass der Platz bis dahin weitestgehend leer war und man die vollen acht Rundbahnen für die Laufeinheiten nutzen konnte. Während der Zeit im Stadion traf man in den Gesprächen freundliche, hilfsbereite Menschen, mit denen man sich ungeachtet der Sprachbarriere gut verstand.

Volker Weber entschloss sich im Vergleich zum Vorjahr, die Belastungsteuerung konservativer zu managen, indem sich die Einheiten von lockeren Einheiten zu Beginn über machbare Einheiten in der Mitte hin zu anstrengenden Einheiten zum Schluss steigerten. Hierbei wurde an zwei Tagen infolge jeweils eine Vor- und Nachmittagseinheit angesetzt und am dritten Tag lediglich eine Disziplin, um eine bessere Regeneration zu gewährleisten. Diese Strategie trug ihre Früchte, da –abseits von einigen Wehwehchen – alle Athleten gut trainieren konnten und sich vor der Wettkampfsaison den letzten Feinschliff abholten. Neben den Athleten war auch Trainer Volker Weber mit den erbrachten Leistungen und Zeiten sehr zufrieden, sodass der letzte Tag trainingsfrei war und die Athleten nochmal abschalten und die Füße hochlegen konnten, bevor der Alltag in Deutschland sie wieder fest im Griff hatte.
Im Vergleich zum letzten Jahr, wo einige Athleten erst kurz vor den ersten Wettkämpfen wieder richtig trainieren konnten, haben alle Athleten eine gute Grundlage gelegt und sind einen guten Schritt weitergekommen. Somit sollte einer erfolgreichen Saison nichts mehr im Weg stehen – das Fundament wurde jedenfalls in Chiclana de la Frontera gelegt.

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